Vermutlich sind einem jeden die zwei verschiedenen Bewegungs- bzw. Trainingsformen bekannt. Kraft und Ausdauer. Das sind die beiden. Und hier werden wir sie detaillierter anschauen. Denn oft stellt sich die Frage: Was macht man besser zur Gesundheitsförderung Kraft- oder Ausdauertraining? Und wenn wir es genau nehmen wollen, kommt nach diesen beiden Formen auch noch eine 3. hinzu. Das Dehnen auch als Stretching bekannt.
Als Bewegungsmensch ist für mich klar, dass ich alle 3 Formen nicht ausser Acht lasse. Doch schauen wir uns das einmal genauer an. Die unterschiedlichen Formen thematisieren wir nicht aus der Physiologie eines Profisportlers wie Roger Federer oder Nicola Spirig, sondern aus den Leben von uns «normal Sterblichen» ohne überdimensionale Kräfte.
Das Krafttraining
Dabei erarbeiten wir unsere Kraft (Körperkraft, Muskelkraft). Es geht hier nun nicht um die Kraft eines Bodybuilders oder Schwergewichtsträger um die Maximalkraft herum. Der optimale Muskelaufbau und -unterhalt. Dabei stehen Ziele wie die Verbesserung der Muskelkraft und der Aufbau der Muskelmasse im Vordergrund. Der Körper passt sich durch Adaption dem von ihm geforderte Belastung an. Ziel des Krafttrainings ist den Körper zu belasten, um dadurch morphologische (Lehre von der äußeren Gestalt, Form der Lebewesen, der Organismen und ihrer Teile) Veränderungen im Kreislauf- und Zentralnervensystem sowie im Bewegungsapparat (Knochen, Sehnen und Muskeln) zu erreichen und damit die Fähigkeit des Körpers zur Kraftentfaltung zu steigern. Sprich, durch reizen und stressen unserer Muskulatur, sagt sich der Körper, so einen Stress möchte ich beim nächsten Mal nicht mehr erleben und verbessert seine Kraft (und Ausdauer). Neben der Kraft wächst hier auch die Knochendichte deutlich an, welche mit Druck und Zug über die Muskulatur durch die Sehnen auf die Knochen diese optimaler ernähren können (mit Kalzium ernähren z. B.).
Das Ausdauertraining (auch Cardio genannt)
Unter Ausdauertraining versteht man Trainingsprogramme, deren Ziel es ist die Fähigkeit des Körpers über einen ausgedehnten Zeitraum Leistung zu erbringen. Insbesondere hat es positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, was sich an einer deutlichen Reduktion des Herzinfarkt-Risikos zeigt.
Demzufolge stehen im Breitensport die Verbesserung des Fettstoffwechsels und Erhöhung der aeroben Kapazität (Hebung der anaeroben Schwelle) im Mittelpunkt.
So verbrennen Ausdauerathleten mehr Fett als Kraftsportler während der Trainingseinheit, bauen dafür aber weniger Muskelmasse auf. Auch sinkt der Ruhepuls durch Ausdauertraining stärker als beim Üben mit Gewichten. Bei Kraftsportlern hingegen steigt der Energieverbrauch in Ruhe stärker. Sie verbrennen also beim Herumlungern auf dem Sofa mehr Kalorien, weil Muskeln auch im Ruhezustand Energie brauchen und verbrennen (wie auch das Gehirn oder die Organe).
Beide Trainingsformen tragen wesentlich zur Entwicklung und Aufrechterhaltung eines guten Gesundheitszustandes bei, sie können den Bluthochdruck senken und können zudem das Immunsystem stärken und führen häufig zu einer Verbesserung des Blutbildes (Blut-Cholesterin und der mittlere Blutzuckerspiegel sinkt). Damit bieten beide Trainingsformen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ II und sogar Krebs. Und beide Arten tragen wichtige Aspekte zur Körperfettverbrennung bei.
Das Stretching oder die Dehneinheit nach der sportlichen Tätigkeit
ist eine Übungsform im Rahmen des sportlichen Trainings, bei der Muskeln unter Zugspannung gesetzt werden, um eine verbesserte Beweglichkeit und Gelenkigkeit zu erreichen inklusive der damit verbundenen sporttechnischen wie auch konditionellen Optimierung. Zusätzlich vermutet man eine Verminderung des Verletzungsrisikos, einen positiven Einfluss auf die Erholung der durch Ermüdung verkürzten Muskulatur und eine positive psychische Beeinflussung. Im Bereich der Physiotherapie wird Dehngymnastik darüber hinaus eingesetzt, um muskuläre Dysbalancen zu verringern und pathologische Probleme durch Muskelverkürzungen zu beheben, sowie die Wiederherstellung nach Verletzungen zu beschleunigen. Dehnen ist populär, vor allem in der statischen Variante, die unter der Bezeichnung Stretching weithin bekannt geworden ist. Diese Popularität zeigt sich unter anderem auch im Bereich des Yogas oder des Pilates.
Während und unmittelbar nach dem Training muss im Körper ausreichend Wasser, Eiweiß und Eisen für den Stoffwechsel sowie Vitamine und Mineralstoffe für die Stoffwechselregulation verfügbar sein. Gleichzeitig muss die vom Körper geforderte Belastung („Trainingsreiz“) hinreichend groß sein. Ohne Reiz bleibt der Körper unbeeindruckt und möchte sich für weitere allfällige Trainingsreize nicht vorbereiten, so bleibt er wie er ist.
Zu merken sind beim Training und der Hoffnung auf Veränderung / Erfolg, einige Trainingsprinzipien. Trainingsprinzipien sind Gesetzmäßigkeiten mit hoher Allgemeingültigkeit, welche beim Training berücksichtigt werden sollten. Hauptsächlich basieren diese auf biologischen Gesetzmäßigkeiten und stellen richtungsweisende und praktisch orientierte Grundsätze für das Training dar.
Diese Trainingsprinzipien werden im nächsten Blog thematisiert.
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