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Vom Leben an der Messe in Olten

Aktualisiert: 20. Okt. 2018

Vermutlich kennen wir alle das Gefühl vom Einrichten eines Zeltes auf dem Zeltplatz in den Ferien. Im Idealfall an einem See, im Sommer, wenn es auch schön warm und trocken ist und die Nachbarn sind ruhig und angenehm distanziert – sprich, gehen nicht auf die Nerven… Im Idealfall.

An der Messe in Olten – kurz auch MIO genannt ist es im Idealfall ähnlich. Beim Einrichten, Dekorieren, Schmücken und Auffüllen der leeren weissen Zeltwände fühlt es sich geradezu heimelig an. Das passt am besten in dieses Eckchen, hierfür nehmen wir diese Wand und dafür benutzen wir die Zeltstange oben. Alles passt… oder wird passend gemacht.

Geradzu ein Abenteuer für eine wie mich, die zum ersten mal als Ausstellerin an der MIO ist. Ehrlich. Es ist alles neu, alles musste vorher bereits gut durchdacht werden und die Vorstellung, bald 4 Tage in einem 3x6 Meter grossen Messezelt zu «leben» war geradezu… es waren gemischte Gefühle, einerseits wusste ich, dass das Organisieren dieser MIO 5 Tage vor Messebeginn zu knapp war und andererseits wollte die bereits 14 Tage vor dem Start wissen, wofür ich alles Strom brauche! Hei wir sind ein Fitnessstudio, wir brauchen keinen Strom, wir bewegen uns selber – ganz ohne Motor und Energie aus der Steckdose. Ja aber Nachts?!? Nachts? Erst da wird einem bewusst, wie lange diese MIO dauert in diesen 4 Tagen.

Nachts stehen wir auf der Bühne im Scheinwerferlicht, auf unseren geliebten Trampolinen und jumpen zum feuchtfröhlichen Sommergewitter, dass uns Sonntag Abends überraschend eingenässt hat, während die meisten Zuschauer im nächsten Festzelt bei kuscheliger Zelt-feuchten-Wärme mit einem Glas Rotwein in den Schärme geflüchtet sind und die anderen unter einem grossen Regenschirm zu uns hinauf grinsten.

Item, das Messeleben. Das Abenteuer begann für mich bereits vor den verschlossenen Blachentüren meines Zeltstandes. Wie macht man die auf?!? Ich habe daran gerupft, gedrückt, gezogen – nichts ging auf. Als Neuling an einer solchen Messe, kam ich mir ziemlich als genauso einer vor – grün hinter den Ohren. Aber Frau weiss sich zu helfen und fragt die Nachbarn, welche sofort zu helfen wussten – DANKE.

In der Tat überkam mich ab dem ersten Moment, als ich am Donnerstag Nachmittag das überraschend grosse Zelt eingerichtet habe, dieses Ferien-Zelt-Ambiente-Gefühl. Es war eine anstrengende Sache, diese Einrichtung und einiges musste mit Kabelbinder befestigt werden und wieder abmontieren, weil es dort wo es war eben doch nicht wirklich gepasst hatte. Manches wurde noch dazu geholt, was fehlte und anderes weggelassen, weil es schlicht nicht gepasst hat oder zu viel war. 3h später war alles – hauptsächlich die Elektronik, installiert. Man braucht abends Licht - nicht nur auf der Bühne!

Das heimelige Gefühl von Zeltferien, kuscheligem Einrichten und aufregenden Nachbarn hat mich in diesen 4 Tagen inklusiv Einrichtungstag nie verlassen. Es war sowas von spannend wie jeder einzelne Stand sein ganz eigener Charme aufgebracht hat. Jeder mit seinen eigenen Erfahrungen an einer Gewerbeausstellung. Jeder mit seiner ganz eigenen Präsentation der Produkte und Dienstleistungen die er anbietet. Mit seinen ganz eigenen Hilfsmitteln und Tricks und Tipps, wie so ein Messeleben wohlwollend und erfolgreich durcherlebt wird. Sehr aufregend und interessant zu gleich!

Eine wahre Freude und die Gemeinschaft kommt sich auch an so einem Ort näher. Es wird geplaudert, gewitzelt, gelacht und einander geholfen, wenn Not an Mann oder Frau ist. Bekanntschaften werden gemacht, Dienstleistungen ausgetauscht und Hände geschüttelt. Und ich muss zugeben, dass ich den Standort meines Zeltes einer der perfektesten halte. Denn ganz uneigennützig ist es nicht, wenn direkt gegenüber ein TCM Fachmann wie LeeHu aus dem TCM Zentrum ist, welcher einem gelegentlich den Stress und Druck von den Schultern massieren kann. Es ist auch sehr von Vorteil, wenn in unmittelbarer Nähe, thailändisch gekocht wird von der buddhistischen Vereinigung oder dieser köstliche Kaffee direkt aus der Pizzeria der Herregäger Olten (wenn ich mir das so genau überlege, waren da auch Frauen dabei…). Ebenfalls optimal für die Aperozeit war der nebenan Nachbar von Bienz Weine, welcher uns mit flüssigem Gaumenschmaus verwöhnt hat – unter anderem mit einem meiner lieblingsweine Sensa Parole.

Ich wurde also bestens versorgt an dieser, meiner ersten MIO. Und meine Damen und Herren, dann noch dieser Veranstalter, der Mike, der von KeinDing Gmbh. Ich sage euch, dieser Kerli hat alles verrückt gemacht was verrückt werden konnte um diesen jungen charmanten Kerli herum. Alles – oder korrekter ausgedrückt – JEDE ;-) Aber er hat auch viel für das Wohl der Messeaussteller(innen) getan. Er war da & dort wenn man ihn brauchte, er brachte Verstärkung in Form von «fast kalorienarmen» Gebäcken und Gutscheine für ein nettes – natürlich unalkoholisches – Getränk. Und er konnte gar beruhigen, wenn FRAU nervös war vor JEDEM Bühnenauftritt. Ein richtiger Allrounder dieser Mike und ich fühlte mich vom ersten Tag an – eigentlich schon im Mailverkehr davor – richtig gut aufgehoben – so als Greenhorn.

Gut, das Messeleben am Stand im 3x6 Meter grossen Zelt ist also das eine LEBEN. Das andere sind dann die Vorführungen auf der Bühne. Ich gebe zu, die haben mich fertig gemacht. Manch einer wird jetzt den Kopf nicken und sagen – kein Wunder, so wie wir auf den Trampolinen herumgehüpft sind, muss einen das fertig machen. Nein es war nicht das Hüpfen – dies war ziemlich angenehm und nett. Es war die Vorstellung unserer Vorführung! Dieses REDEN auf der Bühne! Ich mag Dozentin sein, mag schon einige Groupfitnesslektionen moderiert und geführt haben und ich mag bereits vor Leuten gesprochen haben, aber das hier, an dieser MIO war noch einmal eine Herausforderung her self. Ritalin und Baldrian hätten da ernsthaft versagt und kaum mehr wie Wasser gebracht. Deswegen möge man mir verzeihen. Doch hoffe ich, hat man die Trampolin-Show mit meinen Frauen genossen – so wie meine Frauen und ich sie jedes Mal wieder aufs Neue genossen.

In diesem Sinne möchte ich von Herzen meinen Dank an meine kraftvollen, tatkräftigen und motivierten Frauen (und Kundinnen meines Fitnessstudios Fitness for women Olten) ausdrücken. Ebenfalls ganz herzlichen Dank geht an meine Eltern und meinen Partner, welche alle enorm viel Einsatz erbracht und immer gut gelaunt und ideenreich mitgewirkt haben. Natürlich auch ein Dank an Mike der KeinDing GmbH (wie kommt man auf so einen Namen?!?) und an die sehr freundlichen und angenehmen Nachbarn beim Stand E26 und Umgebung. DANKE MIO für eine neue Erfahrung, welche ich oft genossen, manchmal verflucht habe ;-)

Cori Wiederkehr

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